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Theaterarbeiten / Presse-Archiv /   DNT Neunburg vorm Wald-02.07.07




Von Andrea Deyerl - 02.07.2007 - Netzcode: 11034670 - Der Neue Tag

"Wir sind stolz auf unser Spiel"

Bürgermeister lobt Akteure - "Hussenkrieg" überzeugt zum 25. Mal - Premiere geglückt

Neunburg vorm Wald. Ein Versprecher und ein Hänger. Das war's; recht viel mehr fiel dem Publikum nicht auf. Magere Ausbeute, wenn man bedenkt, dass über 120 Laienspieler beim Neunburger Burgfestspiel "Vom Hussenkrieg" dabei sind. Sie alle sind hochkonzentriert und quasi fehlerfrei. Dieses Engagement ist es wahrscheinlich auch, was die Faszination der Inszenierung im Burghof so besonders macht.
Von der ersten Sekunde an ist es mucksmäuschenstill auf der überdachten Tribüne. Alle Augen verfolgen das Marktreiben, das das Festspiel einläutet. Plötzlich ist halb Neunburg verkleidet und wirkt beim Festspiel mit. Man muss nicht lange überlegen, wie viel Arbeit jeder Einzelne in das Festspiel steckt.

Das spiegelt den Zusammenhalt wider, den Regisseur Nikol Putz, der schon seit elf Jahren die Kommandos gibt, lobt. Für ihn ist dieser ein wichtiger Faktor für die ganze Stadt. Doch was ihn persönlich wahrscheinlich noch mehr interessiert ist, dass für die darstellende Kunst was getan wird. Er schätzt vor allem das hohe Niveau, das sich in Neunburg mittlerweile eingeschlichen hat. Niveau hat auch das Stück an sich. Es ist alles andere als seichte Berieselungs-Unterhaltung. Das Spiel "Vom Hussenkrieg" erzählt Geschichten, die ehrlich sind. Nikol Putz weiß, dass die Zuschauer gescheit genug sind, um die vielen Gedankenanstöße zu verstehen. So wie den Schluss der Geschichte, als der Erzähler Erwin Bucher, der sich am Schlachtfeld zu einem Gefallenen hinunterbückt, mit seinem Satz "Lernen wir aus Geschichte" sowohl eine Frage als auch eine Aufforderung in den Raum stellt.

Der "Hussenkrieg" hat Tradition. Da ist es nicht verwunderlich, dass die über 400 Sitzplätze der Premierenaufführung am Samstag nicht nur von Gästen aus der Pfalzgrafenstadt selbst gefüllt waren. Marion Dettweiler zum Beispiel ist aus Pfreimd. Sie bestätigt den großflächig guten Ruf des Festspiels und kann den, nachdem sie das Stück jetzt selbst kennt, nur bestärken.

"Es war echt toll", schwärmte sie nach der Vorstellung und denkt dabei vor allem an die vielen Effekte, die dem Festspiel-Ensemble auf so engem Raum gelungen sind. Stefan Beil stimmte in das Lob mit ein. Ihn beeindruckte, dass die Laiendarsteller in Mundart sprechen. Und Schwester Barbara Bögelein findet die Aufführung auch nach ihrem dritten Besuch immer noch spannend. Ebenso wie Bürgermeister Wolfgang Bayerl, der das Stück schon einige Male gesehen haben dürfte, aber immer wieder begeistert zu klatschen begann. "Wir sind stolz auf unser Spiel", betonte das Stadtoberhaupt in seiner Begrüßung. In den Zuschauerreihen hatte ein ganze Latte an Ehrengästen Platz genommen, um auch in den Genuss der Glanzleistung des Festspielvereins zu kommen. Als die Reise in das Jahr 1433 zu Ende war, ließ es sich keiner nehmen, die grandiose Leistung der Neunburger mit einem kräftigen Applaus zu belohnen.

Weitere Aufführungen: Freitag, 6. Juli, Freitag, 13. Juli, Freitag, 20. Juli, Samstag, 21. Juli, Freitag, 27. Juli, Freitag, 3. August und Samstag, 4. August. Karten gibt's bei der Tourist-Info unter 09672/9208423.

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