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THENP / Theaterprojekte / Hamlet /   Hamlet - "einer von uns"



Zum Stück



“Hamlet ist einer von uns ...”

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Hamlet
“Hamlet, Prinz von Dänemark” von Shakespeare ist eines der unergründlichsten und dunkelsten Stücke der Weltliteratur. Seit nun schon vierhundert Jahren fordert es immer wieder Theaterleute heraus, ihre eigene Geschichte, ihre Fragen und Zweifel in und mit diesem Stück zu thematisieren.

Die kunstvoll ineinander verschlungenen Handlungsfäden erzählen nicht nur von Politik und Gewalt, von Macht und Moral und ihren Verknüpfungen, sondern auch die Geschichte einer unglücklichen Liebe und einer komplizierten Mutter-Sohn-Bindung. Die ganze Welt wird zur Bühne und Shakespeare setzt mit einer Theaterszene im Theater noch einen zusätzlichen Akzent in der Debatte über das komplexe Verhältnis zwischen Realität und Schein, Wahrheit und Lüge.

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aus Hamlet, Szenenbild 2
Im Mittelpunkt steht die Figur des Hamlet, der nach dem überraschenden Tod seines Vaters von seinem Studium aus Wittenberg nach Dänemark zurückkehrt. Claudius, der Bruder seines Vaters, hat Hamlets Mutter verdächtig schnell nach dessen Tod geheiratet und den Thron bestiegen. Hamlets dunkle Vermutungen bestätigt ihm nächtlich der Geist seines Vaters: Er wurde von Claudius ermordet. Hamlet erhält den Auftrag zur Rache, doch soll er dabei seine Mutter schonen. Um den Täter überführen zu können, versteckt er sich hinter der Maske eines Wahnsinnigen. Die Ereignisse jagen einander und am Ende der Katastrophe ist die Bühne mit Leichen übersät, mitten darin Hamlet mit blutbeschmierten Händen, der anfangs sehr tiefsitzende Zweifel an der von ihm erwarteten blutigen Tat hatte.

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aus Hamlet, Szenenbild 3
Hamlet ist eine Figur voller Widersprüche. In manchen Augenblicken erscheint er uns sehr weit weg, zugleich stellt er Fragen, die auch die unseren sind: Was macht man auf dieser Erde? Ist es mutiger zu leben oder sich das Leben zu nehmen? Sein oder Nichtsein? Er drischt auf alle Widersprüche seiner Epoche ein, mit der verzweifelten Geste zwischen blinder Aktion und schwankendem Gewissen.

Die um 1601 entstandene Tragödie markiert eine Zeitenwende, den Übergang von der Elisabethanischen Weltordnung zur Neuzeit. Der Konflikt des modernen Individuums ist hier zum ersten Mal formuliert, die Erkenntnis, dass sich der Lauf der Welt den eigenen Einflußmöglichkeiten entzieht und sich Widersprüche nicht mit einem Schlag aus einer als rätselhaft empfundenen Welt schaffen lassen. Der Riss der Zeiten geht durch die Tragödie.

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Zitat von Sigmund Freud
Hamlet - "einer von uns"
Hamlet - die Tragödie
Fotogalerie: Hamlet

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aus Hamlet, Szenenbild 1



»Mir ist deutlich, daß Shakespeare habe schildern wollen: eine große Tat auf eine Seele gelegt, die der Tat nicht gewachsen ist. ... Ein schönes reines edles höchst moralisches Wesen geht unter einer Last zugrunde, die es weder tragen noch abwerfen kann.«

(Goethe, Wilhlem Meister)

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