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Der letzte Milkaner
ein Bauern-Requiem
Komposition und Libretto: Andreas Lechner
Musikalische Leitung: Marlene Eberwein-Seefelder
Inszenierung und Bühnenkonzeption: Nikol Putz
Premiere am 16. August 1997 im Niederbayerischen Landwirtschaftsmuseum, Kreisstadt Regen im Bayerischen Wald.
Ein Musiktheaterwerk im Auftrag der Landeshauptstadt München zur 1. Münchener Biennale, internationales Festival für neues Musiktheater 1988. In der Regener Fassung von 1997.
Eine Nikol Putz Theaterproduktion in Koproduktion mit der Musikwerkstatt Regen.
Eine Veranstaltung des Kulturbüros im Bayerischen Wald mit den Bezirken Niederbayern und Oberpfalz und dem Bayerischen Landesverein für Heimalpflege München e.V. Unterstützt von der Kreisstadt Regen und dem Landkreis Regen.
Bühnenrechte beim lichtung Verlag, Viechtach.
Der Bauer ist das Letzte
Der Bauer ist das Letzte. Er kennt die Zeichen
der Zeit nicht und stellt sich stur auf die Seite
der Alten, von denen er ein paar Regeln gelernt
hat, die schon lange nicht mehr gelten.
In der Tradition ist er stehen geblieben.
Zu lange. Und Werte hat er verteidigt, die keiner
mehr braucht. So ein sturer Mensch. Und eigensinnig.
Er hat das nicht einmal für einen Witz gehalten:
Er hat das gar nicht verstanden, was ihm der Landwirt-
schaftsdirektor erzählt hat. Und der von der Bank,
der kannte ihn auch schon, den Witz, dass der Bauer
mit seiner Arbeit die Landwirtschaft kaputt macht.
Darüber kann der Bauer nicht lachen. Der Bauer, sagen
die anderen, ist der Letzte, der so etwas erfährt. Der
Bauer lacht nicht. Er weiß überhaupt nicht, wie man
sich benimmt.
So einer passt nicht mehr in die moderne Gesellschaft:
so einer passt nur noch als Held aufs Theater.
Anna Wheill
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