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Infos
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Ich zähle die Stunden
Monolog für eine Frau in Sarajevo
von Stig Dalager,
deutsch von Gerd Weinreich.
Die Wiederaufnahme mit neuer Besetzung war am 20. Oktober 2005 im
monsun theater, Hamburg
Weitere Vorstellungen fanden am 21., 22. und 23.10.05 statt,
jeweils um 20 Uhr.
Es spielt: Katharina Schumacher, Hamburg.
Katharina Schumacher, Portrait 32
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Diesen Theaterabend bieten wir ab Frühjahr 2006 als Gastspielproduktion an!
Bitte nehmen Sie bei Interesse Kontakt mit uns auf:
Theater-Ensemble-Nikol Putz
Postfach 501260
22712 Hamburg
oder per Email:
Kontakt
Probe 27. September 05
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Regie: Nikol Putz
Bühnenbild: Luise Czerwonatis
Kostüm: Iris Müller-Künzer
Musikberatung: Michael Bauer
Ton: Peter Schmitt
Tonmischung, Sounds: Felix Wendeburg
Regieassistenz: Silke Voß, Falko Garbisch, Ulrike Guzy
Bühnenbau: Michael Weber DIE KULISSE
Requisite, Inspizienz: Falko Garbisch
Bühnenrechte: Thomas Sessler Verlag, Wien
Zur Bildergalerie 1, die Darstellerin
Zur Bildergalerie 2, die Szenenbilder
Zur Bildergalerie 3, der Bühnenraum
Zu Probenfotos mit Katharina Schumacher
Zum Stück
Plakat
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Jederzeit sind wir via Satellit mit allen Konflikten dieser Welt live verbunden und in sekundenschnelle über die Anzahl der Opfer und das Ausmaß der Zerstörung informiert. Was wir nicht erfahren, ist das persönliche Leid jedes Einzelnen, der Schaden an Psyche und Seele, die Zerstörung von Hoffnungen und Träumen, das Sterben an gebrochenem Herzen, all das, was dieser wie jeder andere Krieg physisch und psychisch vernichtet.
1993. Wir verfolgten am Fernsehschirm die Schrecknisse eines sich mitten in Europa zutragenden Krieges. Das Morden in Bosnien ging weiter. Man sprach über politische und wirtschaftliche Auswirkungen des Krieges, worüber man schwieg, war das psychische Sterben der Lebenden. Und gerade darum geht es in diesem damals entstandenen, leisen und intimen Monolog, der ohne anzuklagen und zu verurteilen das individuelle Schicksal unmittelbar und nachhaltig zeigt, in einer Form, wie es so nur das Theater vermag.
Das Theaterstück „Ich zähle die Stunden – Monolog für eine Frau in Sarajevo“, des dänischen Autors Stig Dalager, beschreibt genau jene Momente von Angst, Isolation, Heimatlosigkeit auf sehr persönliche, menschliche Art und ruft damit sehr eindringlich Verständnis für die Opfer von Konflikten hervor – für jene vor Ort und für jene auf der Flucht.
Das Tagebuch Tatjana Protrkas aus dem belagerten Sarajevo diente dem Autor als authentische
Postkarte
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Vorlage. Auszüge daraus wurden bereits in mehreren Zeitschriften verschiedenster europäischer Länder veröffentlicht. Im Monolog wurden Zitate verwendet.
In einem Schutzkeller unter einem Wohnhaus in Sarajevo. Die Frau sitzt in einem alten, ausgedienten Sessel mit einer Decke um sich. Konservendosen, Zeitungen, ein ramponiertes Transistorradio und eine Babyrassel liegen auf dem Fußboden herum. Erhebt sich zwischendurch einmal und geht umher. Sie hat Fieber. Eine Kerze leuchtet auf, wirft Schatten. Unwirkliche ferne Laute von Bombardements und Maschinengewehrsalven. Mittendrin ein plötzlicher Hochfrequenzlaut, der den Eindruck vermittelt, als sei das Gebäude, in dem sich die Frau befindet, am Einstürzen.
Katharina Schumacher, Szenenbild 1
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Zum Autoren
Stig Dalager
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Stig Dalager, geboren 1952, dänischer Autor und Dramatiker, lebte damals in Wien, als der Krieg in Jugoslawien ausbrach, und jetzt wieder in Kopenhagen.
Seit 1980 schrieb er 28 Werke verschiedenster Genres, darunter 9 Theaterstücke, von denen einige nicht nur in den skandinavischen Ländern, sondern auch in Russland und in den USA gezeigt wurden. Seine Stücke wurden bereits in mehrere Sprachen übersetzt.
Auf Deutsch ist 1993 in Berlin sein Gedichtband „Provinzidylle“ erschienen und die deutsche Ausgabe des Romans „Vergessen und Erinnern“, der bereits verfilmt wurde.
Der Monolog „Ich zähle die Stunden“ wurde am Königlichen Theater in Kopenhagen uraufgeführt und kurz danach auch am Dramaten in Stockholm gezeigt. Weitere Aufführungen wurden in Berlin, Sarajewo und Reykjavik realisiert.
Der Text des Stückes ist in der Berliner Literatur-Zeitschrift Litfaß Nr.60 (April 1994) vollständig abgedruckt.
Das vollständige Programmheft: Ich zähle die Stunden als Word-Datei.
Die Hamburger Erstaufführung war am Donnerstag, 28. April 2005
im monsun theater, Hamburg.
Weitere Vorstellungen folgten am 29.04., 30.04. und am 01.05.05, jeweils um 20 Uhr.
Natascha Schreiber, April ´05
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Es spielte Natascha Schreiber.
Bildergalerie 1: Ich zähle die Stunden, April 05
Bildergalerie 2: Ich zähle die Stunden, April 05
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Druckversion
online
seit
04.03.2007
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aus Ich zähle die Stunden
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iFrieden ist dort, wo der Krieg der Anderen weit genug entfernt ist./i
Das Vergangene ist nie tot; es ist nicht einmal vergangen. iWilliam Faulkner/i
Die Geschichte ist nicht gestorben. Sie schläft nur ein bisschen. iTheo Angelopoulos/i
Diejenigen, die die Vergangenheit nicht im Gedächtnis behalten, sind verurteilt, sie aufs neue zu erleben. iSantajanas/i
Tonbeispiel Geräusche F.Wendeburg
Walzer aus Ich zähle die Stunden
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